Verarbeitung von Biomasse in einer Biogasanlage hat einige positive Effekte auf die Umwelt. Einer davon ist der organische Rest, der Gärrest genannt wird. Dieses zersetzte Material kann mineralische Dünger zum Teil ersetzen. Während mineralischer Dünger Nährstoffe in den Kreislauf einbringt, werden mit den Gärresten schon im Kreislauf vorhandene Nährstoffe genutzt. Das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis (C/N-Verhältnis von 8-10) der Gärreste bedeutet, dass Stickstoff für die Pflanzen leicht verfügbar ist. Mit der Nutzung der Gärreste nach der Biogasproduktion werden nicht nur Phosphor und Stickstoff aus der Ostsee entnommen und eine Kohlenstofffixierung ermöglicht, die Gärreste dienen auch als Dünger für die Feldfrüchte und unterstützen den Nährstoffkreislauf.
Gärreste sind nachhaltig weil große Mengen an Phosphor zurück in den Nährstoffkreislauf geführt werden – und das ohne Verluste. Da, wie erwähnt, Nährstoffe von außerhalb des Kreislaufs ersetzt werden können, kann die Nährstoffbelastung reduziert werden. Im Vergleich zu herkömmlicher Gülle werden bei der Düngung mit Gärresten weniger klimarelevante Gase in die Atmosphäre freigesetzt. Langfristig erfolgt durch den Einsatz von Gärresten eine positive Entwicklung des Oberbodens, die mit verbesserter Bodenfruchtbarkeit einhergeht. Die in den Gärresten enthaltenen Nähstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium sind überdies für die Pflanzen leicht verfügbar. In dieser Hinsicht können Gärreste aus Biogasanlagen zu einem funktionsfähigen Recycling-Management beitragen und die Entwicklung beständiger, nachhaltiger und naturnaher Nährstoffkreisläufe wird ermöglicht (in Form von dauerhafter Landwirtschaft – Permakultur).